Tuesday, August 16, 2005

Generelles: Schreibblockade

Ich denke jeder Autor wird das Problem einer Schreibblockade kennen und es auch fürchten. Die Schreibblockade (auch "Writer's block" oder kurz "Block" genannt) verhindert das ordentliche weiterführen einer Geschichte. Ich hatte selbst oft mit diesem Problem zu kämpfen. Besonders bei Geschichten in die man viel Herzblut gesteckt hat, kann der Block deprimierende Folgen haben.

Einen Block zu überwinden ist nicht immer ganz einfach, dennoch ist es nicht unmöglich. Was der genaue Grund für einen Block ist, kann ich selber nicht sagen - ich weiß es einfach nicht. Ich weiß wirklich nicht was diese unsichtbare Barriere erschafft.
Dennoch gibt es verschiedene Mittel um sie wieder einzureißen. Was man auf keinen Fall tun sollte ist, mit aller Gewalt dagegen ankämpfen zu wollen (ich habe damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht). Hier ein paar kleine Hinweise:
- macht euch keine Vorwürfe oder Sorgen deswegen. Es ist nichts woran ihr Schuld tragt. Seht das Problem nicht als Drama an, sondern geht es logisch und mit kühlem Kopf an.
- schaltet mal ab. Macht einfach mal den Computer aus und tut etwas, um euch zu entspannen. Schreiben kann, auch wenn man es als Hobby betreibt, harte Arbeit sein. Lasst einfach mal die Beine baumeln und schreibt eventuell mal einen Tag (ggf. auch mehrere Tage) nicht an der Story weiter.
- hört ein wenig Musik. Wenn ihr nicht sowieso neben dem Schreiben Musik hört, schaltet sie jetzt ein. Musik kann eine wunderbare Quelle an Inspiration sein (ein kleiner Tip von mir: ich mache es oft so, dass ich in meinem Kopf etwas wie einen Film entstehen lasse. In meinem Kopf ist die Geschichte ein Film und ich baue zu der Musik die ich gerade höre, eine Art Musikvideo zusammen. Dadurch entstehen neue Szenen die eine gute Ideenquelle sein können. Natürlich müssen die Szenen nicht in der finalen Version der Geschichte auftauchen, es dient einfach nur als kleiner Quell für Ideen für den Weiterlauf der Geschichte).
- weg vom Computer. Wenn ihr gerne Videospiele spielt, klemmt euch vor die Konsole und zockt mal wieder ne ordentliche Runde (kann wahre Wunder wirken). Oder schaut euch einen Film oder eine Serie an die ihr mögt. Oder legt euch aufs Bett und macht ein Nickerchen. Einfach mal weg vom Computer zu kommen kann auch sehr hilfreich sein.
- holt euch eine Tasse Kaffee (oder sonst etwas was ihr mögt), eventuell eine Kleinigkeit zu Essen, setzt euch vor eure Geschichte und während ihr trinkt und esst, lest ihr euch das bisher geschriebene durch (und seien es nur die letzten paar Absätze/Seiten). Das ist übrigens auch eine gute Chance Rechtschreibfehler aus zu bessern.
- an die Raucher unter euch: geht auf den Balkon und raucht eine! Schadet der Inspiration mit Sicherheit nicht. Aber auch die Nichtraucher sollten einfach mal kurz frische Luft schnappen. Wenn ihr keinen Balkon habt: geht vor die Tür. Besonders bei Nacht kann das sehr erfrischend sein (nicht extra dick dafür anziehen, auch wenn es kalt draußen ist! Kälte kann einen sehr belebenden Effekt haben. Aber achtet darauf das ihr nicht zu lange draußen bleibt und krank werdet).
- wenn ihr ein Tier habt, nehmt es einfach mal und verbringt ein paar Minuten mit ihm (ich habe mein bisher längstes Werk zum Teil mit meinem Meerschweinchen auf dem Schos geschrieben; ein paar Zeilen geschrieben, Schwein gestreichelt, ein paar Zeilen geschrieben, Schwein gestreichelt...).
- solltet ihr euch gut konzentrieren können, lasst die Glotze laufen. Dann kann man mitten im Schreiben mal einfach absetzen und sich kurz ablenken, dann weiter machen, was durchaus helfen kann das es gar nicht erst zu einer Blockade kommt (ich konnte immer sehr gut schreiben wenn die übelst-billigen Schinken nebenher liefen - findet man Freitags und Samstags, ab zwölf Uhr für gewöhnlich auf Pro7).

Nun noch ein kleiner Tip, der bei einer längeren Blockade auch ganz nützlich sein kann: schreibt eine Kurzgeschichte!
Ich hatte für diesen Zweck etwas angefangen, was ich die "Songstory"-Serie getauft hatte. Dabei habe ich mir einen Song genommen und die Lyric ein wenig "studiert". Dann habe ich zu dem Songtext eine Geschichte geschrieben. Allerdings habe ich mir dazu ein Seitenlimit von 15 Din-A4 Seiten gesetzt. So etwas ist recht schnell geschrieben, wenn man einen Song nimmt den man momentan sehr mag. Es geht recht schnell (so etwas kann man in einem Tag locker hinkriegen), ist nichts wirklich "ernsthaftes" und kann trotzdem sehr gut helfen die Blockade verschwinden zu lassen.

Natürlich kann eine Blockade auch das Ende einer Geschichte bedeuten. Wenn es einfach nicht mehr weitergehen will, dann geht es einfach nicht mehr. Vielleicht kommt zu einem späteren Zeitpunkt die Inspiration wieder und man kann vielleicht zwei-drei Wochen später wieder an der Story ansetzen.
Ihr solltet euch aber auf keinen Fall in einem solchen Falle dazu zwingen die Story weiter zu schreiben. Wenn etwas unter Druck entsteht, vor allem wenn der Druck durch einen selbst entstanden ist, dann ist es nie so gut wie etwas, was aus der Inspiration geschaffen wurde. Merkt euch das! Eine Geschichte sollte etwas sein was ihr aus freiem Willen erschafft und das sich entfaltet, je größer es wird - nichts was deswegen beendet wurde, weil irgendwer meinte es müsse so sein.

Nachtrag von NTL:
- schreib einer anderen Stelle weiter. Bei mir tritt ein Block manchmal auch einfach deswegen auf, weil ich eine Szene einfach nicht zu Papier bekomme (oder nicht so wie ich sie mir vorstelle). Da hilft es manchmal an einen späteren Punkt der Story zu springen und eine Szene zu schreiben die man vielleicht schon Wochen oder Monate (oder wie bei mir vielleicht auch schon seit Jahren) im Kopf hat.

Sunday, August 07, 2005

Genre: Actionstories

Die Action als Hauptbestandteil der Story ist nicht minder beliebt wie Yaoi oder Shonen-Ai. Vor allem auch mit Sicherheit deswegen, weil Hollywood uns mehr als bloß eine Vorlage dafür gibt. Actionfilme sind das wohl am meisten vertrenste Genre unserer Zeit.
Actionstories brauchen nicht unbedingt eine besonders tiefe Story, wenn man aber die Möglichkeit hat eine solche um die Action herum zu spinnen, sollte man diese Chance ergreifen (ich persönlich schreibe auch viele Actionstorys, versuche aber immer einen halbwegs intelligenten Plot dazu zu entwickeln). Dennoch kann man den Plot einer einfachen Actiongeschichte sehr schnell entwickeln. Natürlich sind die simplen Plots schon x-mal benutzt worden, was aber nicht heißt das die Story deswegen schlecht wird! Man muss einfach nur ein wenig Kreativität beweisen und ein paar Elemente erfinden oder einbinden, die es so kaum oder noch gar nicht gab - schon bekommt die Story einen besonderen Touch. Es ist gar nicht sooo schwer.

Fans des Genres werden es aber auch verzeihen, wenn ihr stereotype Charaktere und eine nicht besonders kreative Story benutzt. Eine Actionstory braucht, wenn man es wirklich drauf anlegt, bloß gut gestaltete Kämpfe (man kann es bei Filmen beobachten, dass die Masse bereit ist, über einen dünnen Plot hinwegzusehen, wenn die Action auch gut umgesetzt ist).
Actionstories kann man, behaupte ich einfach so, am besten zum üben von Kämpfen benutzen. Meine ersten Stories siedelten so ziemlich alle in diesem Genre an, weshalb ich Action einfach mal als Anfängergenre auszeichne (wenn man einen simplen Plot benutzt versteht sich).
Ihr solltet darauf achten das die Kämpfe stimmig gestaltet sind (Tips für Kämpfe findet ihr ja weiter unten), dass ist auch schon der Hauptteil. Der Rest ist eure Phantasie.

Saturday, August 06, 2005

Genre: Songfiction/Songstory

Eine Songfiction ist ein sehr beliebtes Genre geworden. Dabei bindet man den Text in die eigentliche Story ein. In der Regel wird die Lyrik des Liedes ein wenig hervorgehoben (indem er kursiv geschrieben wird und zentriert eingesetzt wird).
Ob man den gesamten Songtext vor (oder auch nach) Beginn der Story einsetzt, oder Stück für Stück in die Geschichte einwebt, bleibt dem Autoren überlassen.

In der Regel verwendet der Autor einen Song den er/sie gerade besonders mag. Eine Songfiction ist also oft auch von der momentanen Stimmung abhängig.
Wenn ihr eine Songfiction/-story schreiben wollt, solltet ihr darauf achten das der Inhalt der Geschichte auch zu dem Song passt. Also etwas trauriges zu einem Song der auch eine gewisse Trauer vermittelt und so weiter.
Eine Songfiction ist wie ich fide ein sehr einfaches Genre, denn man bekommt die Art der Story durch das Lied vorgegeben. Man muss nur noch einen kleinen Plot drum herum spinnen (klein deswegen weil Songstorys One-Shots sind). Darum gilt genrell dasselbe wie bei dem Schreiben einer ganz normalen Geschichte.

Wednesday, August 03, 2005

Genre: Romantikstorys

Die Romantik bzw. Liebesbeziehungen sind ein sehr beliebtes Genre. Dies gilt natürlich auf für Shonen-Ai und Shoujo-Ai.

Oft kommt es auch vor, dass bei Fanfictions Charaktere zusammengerbacht werden, die eigentlich nicht zusammen passen. Um eine solche Geschichte zu schreiben muss man besonders darauf achten, dass es einen logischen Zusammenhang gibt. Es wirkt unlogisch und flach wenn die Charaktere einfach zusammen sind.
Da sich bei Fanfictions Charaktere oft schon kennen kann man diesen Teil der Beziehung auslassen. Ihr solltet euch darauf konzentrieren die Freundschaft zu vertiefen und eine Liebesbeziehung aufzubauen. Wie ihr das gestaltet hängt von euch ab. Ob nun einfach bloß die Freundschaft und das Gefühl der Nähe wächst, oder ob die beiden Charaktere durch ein dramatisches Erlebnis zusammengeschweißt werden, bleibt euch überlassen.

Es gibt viele Leute die sind strikt dagegen das man Charaktere zusammen bringt, die eigentlich gar nicht zusammenpassen. Ich sehe das eher zwiespältig. Wenn man eine Story wirklich gut schreibt und die Umstände und den Aufbau der Beziehung gut umsetzt, dann ist in meinen Augen JEDES Pairing gut. Wenn aber die Charaktere einfach bloß so zusammen kommen, ohne einen bestimmten Grund oder mit einer absolut stereotypen Szene, wie sie in jedem mittelmäßigen Doujinshi vorkommt, zusammen gebracht werden, hat es einfach nichts besonderse mehr.
Wie ihr es aber letzten Endes handhabt, bleibt euch vollkommen selbst überlassen.