Monday, September 26, 2005

Generelles: Die Länge & die Kommentare

Es war mein werter Kollege NTL der mal sagte:
Früher waren Fanfictions Kunst - Heute sind sie Junk Food!

Das war ein Satz der Eindruck auf mich machte und mich auch zum nachdenken bewegte (was Herr NTL in letzter übrigens des öfteren schafft). Ich kam zu dem ganz simplen Schluss das er recht hatte.
Als ich in die Szene einstieg war ich auf einem kleinen "Dragonball Z" Portal. Darüber lernte ich einen Großteil meiner heutigen Internetbekanntschaften kennen. Zu jener Zeit war ich auch als "Speed Writer" bekannt da ich wirklich schnell Stories fertig bekomen habe, die damals auch die nötige Qualität hatten (im Vergleich zum heutigen Niveau ist das alles natürlich mehr als mäßig). Ich erinnere mich noch gut daran das ich einst eine Fiction schrieb die das komplette Leben des "Dragonball Z" Charakters Vegeta nacherzählte. Insgesamt wurde die Story so etwa an die 70 Seiten lang, wenn ich mich recht erinnere. Ich postete die Story und sie wurde gerne von vielen Usern gelesen.
Und heute? Heute wird alles unter zehn Seiten in dem Harry Potter nicht den Schwanz von Malfoy lutscht kaum noch angeschaut! Und das ist nicht erst seit gestern so!

Normalerweise schreibe ich selbst auch nicht all zu lange Dinge, meistens bewegen sie sich so in dem Ramen von 40 bis 50 Seiten im Moment. Allerdings schreibe ich derzeit auch an einer Story die gerade die 100 Seiten Grenze geknackt hat und noch weit von ihrem Ende entfernt ist. Ich habe die Story einfach mal der Probe halber bei einer großen, deutschsprachigen Anime-Manga Site hochgeladen und ich war erstaunt das ich doch tatsächlich ein paar Comments bekommen habe. Viel mehr noch, wiesen mich ein paar der Leute daraufhin das sie gerne eine Nachricht hätten wenn das neue Kapitel on wäre.
Dennoch ist das die Ausnahme. Nur selten werden Stories von etwas höherer Länge, ohne bekanntes Pairing drin von vielen gelesen. Wenn ihr also Kommentare/Feedback haben wollt gebe ich euch den Tip euch ein paar feste (Beta-)Reader zu suchen! Ich habe auch eine langjährige Bekannte mit der ich regelmäßig maile und jedes mal meine neuen Schriebe mitschicke, dafür bekomme ich dann auch jedes Mal ein schönes Feedback.

Merkt euch: wenn ihr viele Leser wollt, schreibt Shonen-Ai - am besten mit schööö~n vielen Pairings und schööö~n viel Sex. Das zieht garantiert tausende von Fangirls an die dann als Kommentar sowas abgeben wie:
Waaaaai! Die ist ja ganz toooooooll!! Total süß!!!!!! Bitte schreib weiter ^__~ *kunddelknuffz*

Ansonsten hatte der Herr Pulitzer wohl genauso recht wie mein Schreiberkollege als er sagte:
"Schreibe kurz - und sie werden es lesen..."

Allerdings gibt es nicht mal dafür eine Garantie...

Saturday, September 10, 2005

Generelles: Qualität & Quantität

Es sind zwei Worte mit denen sich ein Autor auf Lang oder Kurz auseinander setzen wird, nein, sogar muss: Qualität und Quantität.
Ich denke die Bedeutung dieser Worte ist jedem bekannt. Und auch die Frage was wichtiger ist, ist in meinen Augen sehr einfach zu beantworten. Qualität geht IN JEDEM FALL über die Quantität. Eine gute Kurzgeschichte ist einfach besser als etwas langes, was aber schlecht geschrieben ist (vergleicht es mit einem Film: ein kurzer, aber guter Film ist euch mit Sicherheit lieber als irgendein 2 Stunden Filmchen das ihr vorhersehen könnt, weil es nur mit Klischees überladen ist).
Eine lange Story mit durchweg guter Qualität zu schreiben ist schwer. Zuerst braucht ihr einen Plot der auch "groß" genug ist, um ihn auf viele Seiten zu verteilen. Das geht längst nicht mit jeder Art von Story.
Und selbst wenn ihr einen großen Plot habt, kann es immer noch während des Schreibens ganz anders kommen, als man es zu Beginn geplant hat. Das kann dazu führen, dass die Story verkürzt wird - aber natürlich ist das Gegenteil auch möglich.

Ihr solltet euch aber unter keinen Umständen dazu zwingen, etwas zu verlängern, nur weil ihr es unbedingt lang haben wollt. Das Herz einer Geschichte liegt nicht in der Zahl der Seiten, sondern in dem was auf den Seiten steht. Egal wie viele es sind.